Bildungsquartier Aspern, Wien-A, 2012

Projektbeschreibung

 

Städtisches Umfeld:

Das Teilgebiet 2 des Baufeldes D 18 soll lt. städtebaulichem Rahmenplan eine stadträumliche Sequenz zwischen nördlich gelegenem Vorplatz und dem Hanna-Arendt-Park im Westen formulieren. Die Bauklassen der die beiden Plätze umgebenden Baufelder sind Bkl. IV (bis 21 m) bzw. Bkl.III (bis 16 m).

 

Baukörper/Raumkanten:

Um den städtischen Maßstab gerecht zu werden, wird ein gestaffelter, drei- bis viergeschossiger Baukörper vorgeschlagen, der die städtischen Raumkanten formuliert. Durch seine Kompaktheit ermöglicht er kurze interne Wegverbindungen. An der nördlichen Grundstücksgrenze wird die vorgeschriebene Bauhöhe teilweise überschritten (weniger als 1,5 Meter) und innerhalb derselben Front (in Teilbereichen des nördlichen Vorplatzes) flächenmäßig ausgeglichen (§ 81 WBO). Die östliche Platzkante des Hanna-Arendt-Parks bildet der zweigeschossige Turnhallentrakt. Freiflächen und Sportanlage befinden sich am südöstlichen Teil des Grundstücks.

 

Externe Erschließung:

Der Haupteingang der Schule befindet sich direkt am nördlichen Vorplatz. Von hier gelangt der Besucher in eine zweigeschossige, quergelegte Aula. An den seitlichen Enden der Aula sind die beiden Haupttreppen angeordnet, die alle Geschoße des Schulgebäudes erschließen.

Neben dem Haupteingang verfügt das Gebäude im Nordwesten einen Eingang für Anlieferung, im Osten einen zusätzlichen Eingang für die im Erdgeschoß befindlichen EDV-Räume (mögliche externe Abendkurse) und im Süden, entlang des öffentlichen Durchgangs, einen Eingang in den Turnsaaltrakt (Externe).

Durch die Anordnung unterschiedlicher Funktionen entlang der verkehrsberuhigten Zone im EG wird eine möglichst große Transparenz zwischen dem öffentlichen Raum und dem Schulgebäude hergestellt.

 

Interne Erschließung:

Im Erdgeschoß dient die Aula als zentrale Verteilungsfläche zu den Turnsälen, dem Essbereich, dem Außenbereich und den Hauptstiegenhäusern. An den „Fingern“ des Schultraktes, in denen sich die Cluster und Hombases befinden, sind in allen Geschoßen Freibereiche vorgelagert. Freitreppen (erforderliche Fluchtstiegen) verbinden diese Flächen direkt mit dem schuleigenen Garten.

 

Innen/Außen:

Alle vier Cluster und Homebases sind als „Sackgasse“ konzipiert. Das bedeutet, dass durch diese Anordnung keine störenden Durchgangszonen geschaffen werden. Zusätzlich sind diesen Bereichen Außenräume zugeordnet, die über Freitreppen mit dem allgemeinen Schulgarten verbunden sind. An der Nordwestecke des Grundstücks kragt das dritte Obergeschoß des Schultrakts über den ein- bis zweigeschossigen Turnsaaltrakt. Freitreppen verbinden auch hier alle Freibereich der unterschiedlichen Geschoße miteinander und machen die Gründächer des Turnsaaltraktes als Freiflächen nutzbar.

 

Gemeinsam mit Arch. F. Berzl