Neubau Bezirksgendarmeriekommando Melk-A, 1998 - 2.Preis

Projektbeschreibung

 

Ausgehend von den städtebaulichen und topografischen Rahmenbedingungen wurde mit dem Gebäudeent­wurf versucht, sowohl die Eingänge als auch die Zufahrten zu den geforderten Stellplätzen funktionell und wirtschaftlich zu gestalten.

 

Auf Grund der vorhandenen Geländeneigung werden zwei getrennte Parkdecks mit getrennten Zu­fahrten vorgeschlagen. Die obere Parkebene ist ca. 15 cm unter dem bestehenden Erdgeschoßniveau des Finanz­amtes und hält einen Abstand von ca. einen Meter.

 

Durch die räumliche Trennung ist auch eine Zuordnung der Parkplätze einerseits zum Finanzamt (untere Ebene mit 37 Stellplätzen und Zufahrt zu den bestehenden Garagen) und andererseits zum GP und BGK möglich (obere Ebene mit fünf Garagenplätzen und 15 PKW-Stellplätzen, von denen drei Stellplätze als Besucherparkplätze genutzt werden können). Beide Parkebenen sind mit Schrankenanlagen versperrt und durch eine überdachte, interne Freitreppe miteinander verbunden.

 

Der Haupteingang des Gebäudes liegt direkt an der Kreuzung Abt-Karl-Straße Babenbergerstraße und ist über eine flach geneigte Rampe zu erreichen. Er ist auf Grund der abgeschrägten Baufluchtlinie gegenüber den beiden Obergeschossen zurückgesetzt und erhält dadurch einen wettergeschützten Vorbereich. Zusätzlich ist das Haus über die Garage der Einsatzfahrzeuge im Erdgeschoß und vom unteren Parkdeck im Untergeschoß zugänglich.

 

Durch die Unterbringung des Gendarmeriepostens und des Bezirksgendarmeriekommandos in zwei Geschoßebenen (Erdgeschoß und erstes Obergeschoß), sind die erforderlichen internen Funktionsbeziehungen im gegebenen Rahmen auf rationellste Weise ermöglicht. Die im Erdgeschoß untergebrachte Garage der Einsatzfahrzeuge ist niveaugleich direkt von den Diensträumen zugänglich.

 

Die Gebäudeform folgt im Grundriß der Grundstückskonfiguration. Dadurch entsteht im EG und 1.OG eine unbelichtete Zone, die für die erforderlichen Nebenräume genutzt werden kann. Das der Kreuzung zugewandte Gebäudeeck der beiden Obergeschosse ragt erkerförmig über die abgeschrägte Baufluchtlinie.

 

Im Untergeschoß sind die erforderlichen Archiv- und Lagerräume untergebracht. Die restliche Grundrißfläche des UG wird von den erforderlichen PKW-Stellplätzen eingenommen. Um den Kostenaufwand für eine Tiefgarage samt der erforderlichen Lüftungsanlage zu vermeiden, ist ein Teil der PKW-Stellplätze als Doppelparksystem ausgebildet.

 

Im 2.OG sind die Umkleideräume und Personalgarderoben, die über getrennte Zugänge einen gemeinsamen Sanitärbereich benutzen, und der Trainingsraum vorgesehen. Ihm ist an der nach Norden gerichteten Außenwand eine Terrasse vorgelagert, die im Sommer sowohl als Erweiterung des Trainingsraumes, als auch als Pausenbereich verwendet werden kann. Von hier eröffnet sich ein ungehinderter Panoramablick auf das Stift.Die Garderobenräume werden durch seitliche Oberlichtbänder bzw. Lichtkuppeln natürlich belichtet.

 

Im Gegensatz zu den ansonsten introvertierten Räumen des 2.Obergeschosses öffnet sich im Gang des Treppenhauses die Fassade Richtung Babenbergerstraße mit einem großen Panoramafenster und ermög­licht einen Blick auf die Stadt und das Stift.

 

Das Gebäude ist als Stahlbetonskelettbau mit außenliegender Wärmedämmung konzipiert. Im UG und EG ist eine Steinverkleidung an der Fassade vorgesehen, im 1. und 2. OG eine hinterlüftete Plattenverkleidung.