Einkaufszentrum Interspar, Linz Wegscheid-A, 2000

Projektbeschreibung

 

Das neue Einkaufszentrum orientiert sich mit seinem Haupteingang, bzw. seiner Hauptfassade zur Salzburgerstraße hin, von welcher  auch die Hauptzufahrt für den Individualverkehr abzweigt. Ein ca. 130 PKW fassender Freiflächenparkplatz, der auch für Kurzparker reserviert werden kann, ist dem Zugangsbereich vorgelagert. Ein weiterer, im westlichen Grundstücksbereich befindlicher Parkplatz ist direkt nach der Einfahrt zu erreichen, weitere Stellplätze,  über eine gerade Fahrrampe erreichbar, sind auf dem ersten bzw. zweiten Parkdeck untergebracht.

 

Eine zweite Zufahrtsmöglichkeit für Besucher  entsteht in der Helmholzstraße, von welcher eine spiralförmig ansteigende Parkrampe erschlossen wird. In diesem Bereich sind zwei Auffahrtsrampen geplant: eine innenliegende, welche sich um einen begrünten Innenhof wendelt und eine außenliegende, an der die Parkplätze angeordnet sind. Bei jeder Spiraldrehung wird eine Höhe von drei Metern überwunden, was eine Rampenneigung von ca. 2,2% bewirkt. Diese Neigung ermöglicht auch das sichere Befahren der Fläche mit Einkaufswägen. Eine Verbindung zwischen Auffahrts- und Abfahrtsrampe entsteht bei jeder Drehung.

 

Am oberen Ende der Spirale gelangt man auf das erste Parkdeck und in weiterer Folge auf das zweite. Die doppelte Erschließung der beiden Parkdecks ermöglicht eine reibungslose Benützung auch bei eventuellen Wartungsarbeiten oder bei einem kurzfristigen Ausfall einer Rampe.

 

Ein Großteil der Parkdecks  wird von einem Membrandach überspannt, welches von einer umlaufenden Alulamelle eingerahmt wird. Als Material für die Membranbespannung wird eine transluzide, teflonbeschichtete   Kunststoffplane vorgeschlagen, die im Bereich der Stiegen- und Lifthäuser und über den Oberlichtverglasungen große Ausschnitte aufweist. Ein ungehinderter Lichteinfall bis in die Mall wird so gewährleistet.

 

Die Stellplätze entlang der Parkrampe und jene auf den Parkdecks sind mit Stiegen und Liften direkt von der Mall erreichbar.

 

Das Projekt wurde als kompletter Neubau konzipiert, wobei im Falle einer Realisierung die Errichtung in zwei Bauabschnitten möglich ist, um den kontinuierlichen Betrieb des Interspar-Marktes  zu ermöglichen.

 

Die Anlieferung der Großshops erfolgt an der Westseite des Gebäudes. Die abgetreppte Erdgeschoßfassade läßt ein variables System für die LKW-Ladestellen zu, je nach funktionaler Erfordernis.

 

Die Baufluchtlinie zur angrenzenden Wohnbebauung wurde beibehalten, um mit eine allfälligen Verbesserung der bereits vorhandenen Schallschutzmaßnahmen, die Lärmbelästigung der Anrainer zu mindern.

 

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Shoppingcenter ebenfalls erreichbar. Eine Bushaltestelle befindet sich in der Landwiedstraße. Von hier aus kann das Einkaufszentrum direkt im Erdgeschoß betreten werden, von der gegenüberliegenden Straßenseite gelangt man über eine Fußgängerbrücke direkt in das Obergeschoß.

 

Die Mall erstreckt sich im Wesentlichen von Süden nach Norden, wobei dem Eingang an der Helmholzstraße in Bezug auf die gegenüberliegende Bebauung eine momentan untergeordnete Bedeutung zukommt. Dieser Zugang erfährt eine Aufwertung im Laufe einer zukünftigen Neubebauung der vorhandenen großen Reserveflächen.

 

Die geschwungenen Wegführungen entlang der Mall münden in Eingangsbereiche, welche als einladende Zonen gestaltet sind. Im Inneren erlauben abwechslungsreiche Fußgängerbereiche im Zuge ihrer Durchschreitung eine Art kinetische Wahrnehmungsfolge der einzelnen Teilbereiche.

 

Die Konstruktion des Gebäudes an sich ist im Gegensatz zur Mall streng orthogonal auf die Erfordernisse der Parkdecks abgestimmt, was für eine mögliche Raumaufteilung eine große Variabilität bedeutet. Die zeichnerisch in den Grundrissen dargestellte Geschäftsaufteilung ist stellvertretend als eine von vielen Möglichkeiten zu sehen. Aus diesem Grund wurde auch auf eine weitere Detaillierung der Grundrissaufteilung verzichtet.

 

Das gesamte Gebäude ist aufgrund der Wasserschutzbestimmungen nicht unterkellert. Sollte sich im Zuge einer behördlichen Abwicklung eine Unterkellerung als möglich erweisen, so wäre dies relativ leicht zu realisieren.