Wohnen im Zentrum von Wien-A, 2001

Projektbeschreibung

 

Um dem Anliegen des Denkmalschutzes Rechnung zu tragen, wurde versucht eine Dachfläche zu schaffen, die ohne sichtbare Einschnitte, Gaupen oder Dachflächenfenster einen ruhigen, oberen Abschluss des Gebäudes bildet.

 

Zur Gewährleistung der erforderlichen Raumbelichtung wurden daher zwei Maßnahmen gesetzt:

 

1.         Abheben der Dachfläche vom bestehenden Traufengesims sowohl strassenseitig um ca. 70 cm, als auch hofseitig um ca. 160 cm und Schaffung eines durchgehenden Fensterbandes.

 

2.         Die Dachflächen wurden etwas steiler gestellt, um die bestehende Firsthöhe zu erhalten und um im Firstbereich eine uneinsehbare Atriumzone herzustellen, in der sich alle Wohnungsterrassen befinden und die zur Raumbelichtung dienen.

 

Die Anhebung des Daches liegt mit Ausnahme des Mittelteiles entlang der Goethestrasse innerhalb der Höhenbeschränkung von 26 m. Im Bereich des höheren Mittelrisalites ist eine Überschreitung der bauklassenmässigen Gebäudehöhe nach § 69 (1) lit. m möglich. Hier wurde eine 2. Geschossebene vorgesehen, die um ca. 80 cm über der mittleren Terrassenzone liegt und durch den Höhensprung die Belichtung der darunter situierten Räume ermöglicht (siehe Schnitt C – C). Die ellipsenförmigen Fenster, die im 1. DG annähernd Parapethöhe besitzen, sind für die Raumbelichtung zu klein.

 

Jede Wohnung verfügt über zwei Wohnebenen, die durch grosszügige Verglasungen und offene Galerien miteinander in Beziehung stehen. Die Blickbeziehung nach aussen wird durch die horizontalen Fensterbänder und die verglasten Gaupen in den Turmhelmen gewährleistet.

 

Erschliessung:

 

Es wurden die drei bestehenden Stiegenhäuser als Dachgeschosszugänge verwendet. Im Erdgeschoss wird bei Stiege 1 + 2 der Windfang um 150 cm in den Hof erweitert und jeweils ein neuer Lift hinzugefügt, der die Funktion des alten übernimmt und die Bürogeschosse EG – 4. OG erschliesst.

 

In den Stiegenaugen werden neue Aufzüge eingebaut, über die man zu den neuen Dachgeschosswohnungen gelangt.

 

Zusätzlich wird im Hof 2 ein neues Stiegenhaus samt Lift vorgeschlagen.